Der Weihnachtsmann, aber ... (einfach nur schmunzeln)

Begonnen von JoergK, 18 Dezember 2007, 16:41:35

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

JoergK

Ho ho ho ;)

Grad per Mail eingetrudelt ...

Zitat
Sorry Leute...

...aber sollte noch irgendwer geglaubt haben, dass an Weihnachten der Weihnachtsmann kommt – vergesst es! Hier der endgültige, natürlich streng wissenschaftliche Beweis, dass an der Story vom schlittenfahrenden Geschenke-Bringer nichts, aber auch gar nichts dran sein kann.

Reden wir also über den Weihnachtsmann. Oder heißt er Santa Claus? Und wer war nochmal der Nikolaus ...? Da soll ein Mensch durchblicken!

Also, eigentlich ist der Weihnachtsmann so etwas wie ein nachgemachter Nikolaus. Und der hat seinen Namen von einem Bischof, der vor über 1600 Jahren in Myra lebte. Doch obwohl dieses Myra am Mittelmeer liegt (nämlich in der heutigen Türkei), trägt der Weihnachtsmann-Nikolaus einen dicken, roten Mantel.

Außerdem reist er, so wird es jedenfalls berichtet, mit einem Rentier-Schlitten herum und füllt artigen Kindern Süßigkeiten in die Schuhe. Oder steigt er durch den Kamin und bringt Geschenke? Wie war das noch mal? Alles völlig egal, denn die Physik sagt eindeutig:

Einen Nikolaus oder Weihnachtsmann, der in einer Nacht allen Kindern Geschenke bringt, kann es gar nicht geben!


  • Problem: Fliegende Rentiere
    Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber wir wollen nicht pingelig sein. Es gibt tausende Tierarten auf der Welt, die noch unentdeckt und unerforscht sind. Obwohl es sich dabei hauptsächlich um Insekten und Bakterien handelt, können wir nicht mit letzter Sicherheit ausschließen, dass es auch fliegende Rentiere gibt. Nehmen wir also mal an, es gäbe tatsächlich eine merkwürdige Flug-Rentier-Art.

  • Problem: 100 Millionen Lieferungen
    Auf der Erde leben zurzeit rund 2,5 Milliarden Kinder (= Menschen unter 18). ABER: Da der Weihnachtsmann (scheinbar) keine Moslems, Hindus, Juden und Buddhisten beliefert, muss er sich ,,nur" um etwa 15% dieser Kinder kümmern, das sind immer noch etwa 378 Millionen. Nun sind vielleicht nicht alle diese Kinder wirklich brav gewesen, und in manchen Familien leben ja auch mehrere Kinder. Sagen wir also, der Weihnachtsmann muss bloß etwa 100 Millionen Häuser ansteuern, um alle braven christlichen Kinder der Welt zu besuchen.

  • Problem: Extrem wenig Zeit
    Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Tag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist. (Das erscheint logisch, denn er stammt ja eigentlich aus Myra in der Türkei). Das bedeutet aber: wenn alle Kinder pünktlich beschenkt werden sollen, muss der Weihnachtsmann etwa 900 Häuser pro Sekunde anfliegen. Mit anderen Worten: er hat für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern eine tausendstel Sekunde Zeit für seine Arbeit. Parkplatz suchen, aus dem Schlitten springen, den engen Schornstein runterklettern oder sonst wie ins Haus gelangen, die Socken oder Stiefel füllen, die Geschenke verteilen, alle übrig gebliebenen Reste des Essens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen.
    Angenommen, dass jeder dieser 100 Millionen Stopps gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir es einmal), erhalten wir rund 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt, also eine Gesamtentfernung von 130 Millionen Kilometer - nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muss, also plus Essen usw. Das bedeutet, dass der Rentierschlitten des Weihnachtsmannes mit knapp 1200 km pro Sekunde fliegen muss, also mit mindestens 4.000-facher Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: Das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug, die Raumsonde Ulysses Space Probe, reist mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Und noch was: Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km - pro Stunde.

  • Problem: Das Gewicht der Ladung
    Die Beladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekommt ein paar Süßigkeiten und ein mittelgroßes Lego-Set (etwa 1 kg Gewicht mit Verpackung), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 200.000 Tonnen geladen. Nicht mitgerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig beschrieben wird. Ein gewöhnliches Rentier kann aber nicht mehr als 175 kg ziehen. Selbst unter der Annahme, dass ein ,,fliegendes Rentier" (siehe Punkt 1) das Zehnfache des üblichen Gewichts ziehen kann, braucht man für den Schlitten nicht 8 oder vielleicht 12 Rentiere. Man braucht 114.000 Rentiere! Das erhöht das Gewicht, den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet, auf 217.000 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: Das Gewicht der Queen Mary II, dem größten Passagierschiff der Welt, beträgt nur 150.000 Tonnen.

  • Problem: Die Reibung
    217.000 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1200 km/s erzeugen einen ungeheuren Luftwiderstand. Dadurch werden die Rentiere stark aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muss dadurch etwa 17 Trillionen Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes.
    Anders ausgedrückt: Die Tierchen werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt. Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 5 Tausendstel Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach noch eher leicht wäre) würde an das Ende seines Schlittens genagelt, mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.

  • Ergebnis
    Damit kommen wir zu dem Schluss: Wenn der Weihnachtsmann irgendwann einmal die Geschenke gebracht haben sollte, ist er heute tot.

Gruß,
Jörg


Nobody is perfect ... so don't call me Nobody